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Gastartikel

Das Weihnachtshaus in Husum

Historischer Laden - Foto weihnachtshaus.infoIm reizvollen Ambiente eines gründerzeitlichen Kulturdenkmals zeigt das Weihnachtshaus auf einer Gesamtfläche von 300 m² eine der umfangreichsten Sammlungen zum Thema Weihnachten vom Biedermeier bis heute mit mehreren Tausend Exponaten aus über 25-jähriger Sammeltätigkeit. Ein historischer Laden von 1890 lädt mit einer großen Auswahl an Weihnachtsschmuck, Weihnachtsantiquitäten und weihnachtlichen Büchern zum Stöbern ein.

Im Korridor empfängt den Besucher die Ausstellung mit Adventskalendern. Von den ersten Adventsuhren über Ziehfiguren und Klebekalender wird die Entwicklung der Zeitzählung bis zum Heiligen Abend verfolgt. Die Sammlung zeigt eine große Bandbreite verschiedener Exponate. Im angrenzenden Raum wird man in die Zeit Theodor Storms zurückversetzt. Ein nach Beschreibung des Dichters gestalteter Weihnachtsbaum macht deutlich, mit wie viel Liebe und Kunstfertigkeit der Baumschmuck im 19. Jahrhundert in Eigenarbeit gestaltet wurde. Vier weitere historisch geschmückte Bäume nehmen den Besucher mit auf eine Zeitreise, beginnend im Biedermeier bis zu den Fünfzigerjahren. Die Ausstellung geht auch der Frage nach, wie sich Kriegszeiten und sich wandelnde Ideologien auf die Motive des Weihnachtsschmucks ausgewirkt haben.

Ein Ausstellungsraum widmet sich ganz der Herstellung von Weihnachtsbaumschmuck, insbesondere Glasschmuck aus der Region rund um Lauscha. Anschaulich werden die einzelnen Produktionsschritte dargestellt und nachvollziehbar gemacht. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts waren auch Lametta und leonische Drähte aus Franken Bestandteil des Baumschmucks.

Die Firma Wendt & Kühn dürfte vielen ein Begriff sein, vor allem wegen ihrer Engel mit den grünen Flügeln. Von einem kleinen Familienunternehmen, das mitten im Ersten Weltkrieg von zwei mutigen Frauen gegründet wurde, entwickelte sich Wendt & Kühn zu einer international erfolgreichen Firma, die nach wie vor in Familienhand ist. Über Jahrzehnte gehütete Figürchen entzücken hier Groß und Klein.

Dem wohl am weitesten verbreiteten Weihnachtsschmuck aus dem Erzgebirge widmet sich das „Pyramidenzimmer“. In diesem volkskünstlerischen Erzeugnis vereinen sich die verschiedensten Traditionszweige: Christlicher Glaube, Bergmannsarbeit und Spielzeugherstellung finden in den Weihnachtspyramiden einen gemeinsamen Nenner. Verschiedene Formen, teilweise mit Zinnfiguren verziert und unterschiedlichen Wärmequellen als Antrieb, sowie regionale Kunst werden vorgestellt. Zusammenhänge werden anschaulich erklärt und geschichtlich eingeordnet. Der Kreativität freien Lauf ließen die Erbauer der Paradiesgärten, kleiner Gärtchen, die mit Masse- oder Reifentieren bevölkert sind und die Paradiesszene nachstellen. Sie bildeten oft die Basis für Pyramiden oder wurden einzeln aufgestellt. An diesen Stücken lässt sich nachvollziehen, wie die Erzgebirgler gearbeitet haben.

Das „Engelzimmer“ beschäftigt sich mit einer sehr alten Tradition des Erzgebirges. Engel werden bereits um 1500 mit dem Bergbau der Region in Verbindung gebracht. Größe, Bemalung und Material verraten, in welchen Verhältnissen die Engel einst „gewirkt“ haben. Die Besonderheiten verschiedener Herstellerfamilien werden erläutert. Hängeengel, Engel mit Leuchtern und Standengel aus verschiedenen Generationen zeigen, mit welcher Intensität sich die Erzgebirgler dem Thema gewidmet haben. Ein besonderes Exponat ist ein berühmter erzgebirgischer Engel mit Leuchter und Paradiesgarten, der verschollen war und nun aufwendig restauriert in neuem Glanz erstrahlt.

Im Sommer 2011 hat die „Werkstatt des Weihnachtsmanns“ neu eröffnet. Dafür wurde im Dachgeschoss des gründerzeitlichen Hauses eine Sozialwohnung, die 1923 zur Behebung der Wohnungsnot eingerichtet werden musste (mit „Fenster zum Flur“), umgebaut. Auf dieser erweiterten Ausstellungsfläche ist „Deutsches Spielzeug aus 150 Jahren“ – altes Spielzeug aus dem Erzgebirge, Puppen, Teddybären, Eisenbahnen und vieles mehr – zu sehen.

Marzipan - das Brot der EngelIm authentischen Ambiente des stilvollen historischen Ladens laden viele Besonderheiten und Raritäten zum Stöbern ein, nicht nur in der Weihnachtszeit. Seltenen Weihnachtsbaum-schmuck aus kleinen Manufakturen und eine große Auswahl an Literatur zum Thema kann man hier entdecken.

Öffnungszeiten: Täglich 11 - 17 Uhr

Adventskalendermarkt 3.-4. November 2018

Marzipanmarkt am ersten Adventswochenende 1.-2.Dezember 2018

+++ Neue Sonderausstellung "Schokolade ¿ Vom Trank der Götter zur süßen Verführung für alle" vom 10. November 2018 bis Oktober 2019 +++

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