Ein Besuch der Landeshauptstadt Thüringens lohnt zu jeder Jahreszeit. Erfurt ist die
Metropole Thüringens und eine wichtige Stadt der Kultur Mitteldeutschlands. Mit ihr verbindet man Namen
wie Luther, Goethe, Schiller, Humboldt, Herder, Bach und viele Andere. Die erste Erwähnung ist im Jahr
742 durch Bonifazius, der das Bistum gründete. Überragt
wird die Stadt vom Domberg, auf dem sich der Mariendom und die Severikirche befinden. Vom Domplatz ist
dieses einmalige Ensemble über eine Freitreppe zu erreichen. Ganz in der Nähe befindet sich der Petersberg
mit Zitadelle, eine weitgehend erhaltene barocke Stadtfestung.
Dort auf dem Petersberg befand sich einst der gewaltigste mittelalterliche Kirchenbau von Thüringen. Die Klosterkirche
St.Peter und Paul wurde schon früh zerstört und in den erhaltenen Resten, die dringend einer Sanierung bedürften,
befindet sich heute eine moderne Kunstausstellung.
Das Bild der Altstadt wird bestimmt vom
Fachwerk, Patrizierhäusern und Barockbauten. Die meisten Gebäude sind inzwischen restauriert und Erfurt
besitzt einen der besterhaltenen mittelalterlichen Stadtkernen Deutschlands.
Das Stadtbild wurde auch geprägt von zahlreichen Klöstern und Kirchen, von denen
heute noch zahlreiche erhalten sind. Besonders bekannt ist das Augustinerkloster in dem Luther verweilte.
Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist ohne jeden Zweifel die Krämerbrücke. Sie ist mit 32 kleinen
Geschäftshäusern mit darüber liegenden Wohnungen bebaut. Mit 120 Metern ist es die längste komplett bebaut
und bewohnte Brücke Europas. Das heutige Erscheinungsbild entstand nach dem großen Brand von 1472, die
meisten Häuser dürften aber aus dem 18. Jahrhundert stammen. Die Krämerbrücke ist eine der ältesten Furten
über die Gera, die alte Holzbrücke (heute Stein) dürfte bereits im 8. Jahrhundert mit Buden
bebaut sein.
Erfurt war schon immer eine Handels- und seit dem Mittelalter auch Messestadt.
Mitten im größten deutschen Waidanbaugebiet gelegen, entwickelte sich die Stadt zum wichtigsten
Waidhandelszentrum. Logischerweise war auch das Blaufärberhandwerk hier ansässig. Noch heute findet man
hier Blaudruckerzeugnisse, auch auf dem Weihnachtsmarkt.
Einkaufen macht in Erfurt Spaß, der Anger einst ein Straßenmarkt ist Zentrum des Geschäftswesens. Es
finden sich gegenüber anderen deutschen Städten noch sehr viele kleinere Läden und Geschäfte in der Stadt,
mit einem erfrischend anderen Angebot als die Massenware der Ladenketten.
Aber wie viele Städte, besitzt Erfurt in der Adventszeit eine besondere Atmosphäre.
Der große Weihnachtsmarkt befindet sich zu Füßen des Domberges auf dem Domplatz. Neben weihnachtlichen
Angebot und Thüringer Spezialitäten, natürlich Rostbratwurst, Glühwein und leckere Backwaren, gibt es auch
Karussells und ein Riesenrad. Ein 25 Meter hoher Weihnachtsbaum steht im Mittelpunkt. Darunter eine Krippe
mit 14 handgeschnitzten, fast lebensgroßen
Figuren. Eine 12 Meter hohe Pyramide mit geschnitzten Figuren zeigt weihnachtliche Darstellungen und
Erfurter Persönlichkeiten aus der Geschichte.
Kinder werden vom Märchenwald angezogen, szenisch gestaltet mit Märchenfiguren von zwei Erfurter Künstlern.
Erfurt ist ja auch seit jeher mit dem Gartenbau verbunden, kein Wunder also das es in den Kellergewölben
des Domberges die Ausstellung "Florales zur Weihnachtszeit" gibt.
Der Weihnachtsmarkt zieht sich aber weiter, fast durch
die ganze Stadt. Vom Domplatz über den Fischmarkt bis hin zum Anger. Samstags und sonntags finden auf dem
Weihnachtsmarkt Konzerte statt, es gibt auch weitere weihnachtliche Konzerte und Veranstaltungen in der Stadt.
Bummeln Sie einfach durch die Straßen und Gässchen von Erfurt und genießen Sie die besondere Atmosphäre.
Ein Besuch in Erfurt lässt sich mit anderen thüringischen Städten wie Weimar oder
der Christbaumschmuck-Metropole Lauscha und dem Kugelmarkt (auf der Seite sind viele weitere
Thüringen Links zu finden!) verbinden.